Botanisch gesehen gehören Blumenzwiebeln zu den Stauden. Jedoch gelten sie wegen ihrer speziellen Überwinterungsstrategie als Geophyten. Im Gegensatz zu den restlichen Stauden, welche dicht unterhalb der Erdoberfläche sind und nur durch die Schneedecke oder Laubblätter vor dem kalten Jahreszeit Schutz haben, ziehen sich die Knollen- und Zwiebelgewächse oft lange, bevor der Winter kommt, tief ins Erdreich zurück. Sie genießen eine besonders lange Ruhepause und sprießen dann erneut im Frühling, wenn der Boden von den ersten Sonnenstrahlen erwärmt wird. Neben dem Schutzmechanismus während der Wintermonate haben die Zwiebeln die Möglichkeit, auch Wasser und Nährstoffe zu speichern. Zudem sind die Triebe oft vorgebildet, was im Frühjahr das rasche Austreiben möglich macht.
Klassischer Lebenszyklus der Zwiebelgewächse
Die Pflanzung der Blumenzwiebeln erfolgt ab Oktober im Ruhezustand. Nach dem Pflanzen bilden sie bis zum Austreiben im Frühling Wurzeln. Zwischen Dezember und Februar treiben die Knollen häufig schon leicht aus. Umso früher es ganz kalt wird, desto eher werden ebenso die austriebshemmenden Stoffe der Zwiebeln abgebaut. Wenn sich dann im Frühling die Erde leicht erwärmt, erscheinen an der Oberfläche die neuen Austriebe. Die Zwiebelpflanzen stehen im April in voller Blüte. Bereits ein paar Wochen nach dem Welken von den Blüten vergilben die Blätter und die Stängel. Es werden die Reservestoffe erneut in die Zwiebeln eingelagert. Die Samen reifen parallel heran. Während den Monaten Mai und Juni kommt es zur Rückbildung der meisten Frühlingsblüher. Oft sind im Juli lediglich noch verdorrte Reste der Zwiebelpflanzen oberirdisch verfügbar. Die Samen wurden schon ausgestreut. Oft haben sich ebenso bereits neue Tochterzwiebeln gebildet.